In der aktuellen Ausgabe der c’t - Magazin für Computertechnik, Heft 22 - findet sich eine Analyse der Umfrage-Ergebnisse zu Computer- und Videospielen. Diese ist nicht repräsentativ, aber eindeutig hinsichtlich des Spielverhaltens männlicher IT-Profis (also von Leuten wie mir *g*). Auch Online-Rollenspiele sind Thema, Gold kaufen wird explizit genannt. Was sind die Ergebnisse?
22,3 % der Befragten gaben an, häufig Online-Rollenspielen nachzugehen (dritthöchster Wert nach Shootern und Strategiespielen), 21,7% selten und 56 % nie. Letzteres ist der höchste Wert neben Sportspielen. Woher kommt die Totalverweigerung?
Der Autor Hartmut Gieselmann schreibt, dass Online-Rollenspiele für noch mehr Bildschirmzeit sorgen als Offline-Rollenspiele und “die Zeit eines Halbtagsjobs” beanspruchen können. Und weiter:
“Solche langen Spielzeiten sind sicherlich als weitaus problematischer anzusehen als die vieldiskutierten Gewaltdarstellungen. Dies haben viele Spieler bereits erkannt und machen wegen des großen Zeitaufwandes explizit einen Bogen um Online-Rollenspiele.”
Genau aus diesem Grund hatte ich mich nach Erscheinen von WoW erst einmal jahrelang diesem Spiel verweigert. Gleichzeitig spürte ich die Faszination, der ich erlag, als ich einem Freund beim Gamen zuschaute. Innerhalb von neun aktiven Monaten “verspielte” ich fast einen ganzen Monat in dieser virtuellen Welt. Dann folgten neun Monate kompletter Offline-Zeit, um meine Selbständigkeit weiter aufbauen zu können.